Freitag, 6. Februar 2009 von Karin S. Wozonig
Schlagworte:
Veröffentlicht in 19. Jahrhundert,Literaturwissenschaft

Von Baden ins Salzkammergut

Betty Paoli beobachtet den bürgerlichen Aufstieg

Im September 1869 schrieb eine der bedeutendsten österreichischen Chronistinnen des neunzehnten Jahrhunderts, Betty Paoli, aus der Sommerfrische in Ischl ein Feuilleton für die Neue Freie Presse, das Leibblatt des liberalen Großbürgertums.

In diesem Text steckt alles, was die Leser und Leserinnen der Zeitung in den vier Jahrzehnten vor der Publikation dieses Feuilletons in das Salzkammergut geführt hatte:

  • die Eisenbahn,
  • die soziale Mobilität,
  • der Überdruss am städtischen Leben,
  • die Sehnsucht nach bezwingbarer Natur – und mehr:

In diesem Text war die Vorahnung formuliert, wohin es weitergehen würde; nämlich weiter hinaus in die Welt. Denn wer es in den Jahren zwischen 1829 und 1869 von Baden bei Wien in das urban-alpine Ischl geschafft hatte, der würde dort nicht halt machen. Lesen Sie auf Kakanien revisited, was ein Sommerurlaub in Ischl mit dem sozialen Aufstieg des Bürgertums in der Habsburgermonarchie zu tun hat.

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