Montag, 22. Juni 2009 von Karin S. Wozonig
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Veröffentlicht in Literatur,Literaturwissenschaft

Raum und Literatur 1. Teil

„Der Ort in der Literatur, der war immer schon interessant für die Literaturwissenschaft, aber in den letzten Jahren ist er besonders intensiv untersucht worden, denn seit der Mitte der 1990er Jahre ungefähr fühlen sich viele LiteraturwissenschaftlerInnen als KulturwissenschaftlerInnen, das heißt: zuständig für mehr als nur für literarische Texte. Sie schauen über den Tellerrand hinaus und sehen, was die anderen machen. Und die anderen – die Soziologie z.B. – haben etwas entdeckt, was zum Spatial Turn führte: der Raum – in der Einzahl – wurde als wissenschaftliches Objekt immer interessanter. Für die Literaturwissenschaft heißt das, neben dem literarischen Schauplatz werden auch „Kultur-“, „Kommunikations-“ und „Gedächtnisräume“ interessant. Raum wird also als kulturelle Größe gesehen, was uns völlig einleuchtend erscheint, weil ja auch in der Alltagssprache Raum und Bedeutung zusammengehören – wir orientieren uns ja darin, und sei es, indem wir „über den Tellerrand schauen“. Oder wenn wir hier im Salon gleich über Orte in der Literatur sprechen werden, und vielleicht einige von Ihnen eine Meinung „in den Raum stellen“ werden.“ (Fortsetzung folgt)

Auszug aus: Einleitung zum Kaffeehausgespräch am 17. Juni 2009, Thema: Mit anderen Augen. Orte in der Literatur

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