Dienstag, 18. August 2009 von Karin S. Wozonig
Schlagworte:
Veröffentlicht in 19. Jahrhundert,Literatur

Dichterleben

„Ein Dichter wie Puschkin gehört der Welt an,“ entgegnete sie. „Wäre ich die alleinige Besitzerin seiner Werke, und wollte ihr diese vorenthalten, so verdiente ich, daß man mir auf der Folter die Auslieferung jener Schätze abpreßte, auf die Aller Herzen, die sich für Schönes regen, ein Recht haben. Was aber der Mensch Puschkin dachte und fühlte, hoffte und besorgte, genoß und litt, was er in der kindlichen Arglosigkeit seiner Seele gegen Die aussprach, die er menschlich liebte und achtete, das gehört nicht für die Oeffentlichkeit.“

Betty Paoli: „Aus den Papieren eines deutschen Arztes“. In: Die Welt und mein Auge. Novellen. Pesth: Heckenast 1844. Bd. 2. 122-202, S. 148.

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