Dienstag, 24. Februar 2009 von Karin S. Wozonig
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Veröffentlicht in Literatur

Heldinnen? 1. Teil

„[…] Ein Held ist eine Figur mit besonderen herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu hervorragenden Leistungen, sogenannten Heldentaten, befähigt. Ganz wichtig bei dieser Definition ist die Vorbildfunktion. Nur was in der Zeit und in der Gesellschaft für erwünscht und vorbildlich gehalten wird, gilt als Heldentat. Heldentum kann also nur aus dem Kontext heraus erklärt werden. Körperliche Kraft oder geistige Fähigkeiten sind für sich genommen kein Zeichen dafür, dass eine Figur ein Held ist. […] Heldentum ist also eine Frage des Weltbilds, keine Eigenschaft der Figur.

Ich glaube, dass die klassische Definition von Heldentum, die aus der Antike stammt, uns bis heute begleitet und unsere Vorstellung davon, was ein Held ist, immer noch beeinflusst – und sei es auch nur, indem wir uns davon distanzieren. […] Damit kommen wir zu einem Problem der Heldin: Es gibt sie nicht.“ (Fortsetzung folgt)

Ausschnitt aus meiner Einleitung zum Kaffeehausgespräch am 19. Februar 2009 zum Thema „Heldinnen – starke Frauen in der Literatur“

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