Alexander von Villers in einem Brief an Ignaz von Markovics, 12.12.1879, über Weh dem der lügt von Franz Grillparzer:
Da werden Sie solche Dinge finden wie: „Ich würde rück ihn senden.“ Ebensogut könnte man sagen: Ich werde be ihn gleiten, oder seid doch so rück nicht sichtslos. Man begreift so geschmacklose Verrenkungen um so weniger, als das ganze Stück in ungereimten Jamben geschrieben ist, deren sich auch ein Speiszettel bedient.
für Alexander von Villers. Im morgigen Standard erscheint ein interessanter Artikel von Walter Kappacher über den geistreichen Herrn. Der Text erscheint in der Album-Reihe „Ein Mensch im Bild“.
Man sollte wirklich meinen, wir hätten samt und sonders nur ein paar Jahre zu leben gehabt, die hätten wir allesamt zusammengeschossen, und wie uns ein junger lebensfroher Bursche begegnete, hätten wir ihm gesagt: „Sind Sie nicht der junge Herr Goethe aus Frankfurt am Main? Da nehmen Sie uns gefälligst den ganzen Bettel ab, es ist nicht der Rede wert, tun Sies zu dem Ihrigen und machen Sie damit, was Sie wollen.“ Der hat nun zwischen Juristerei, Archäologie, Astrologie, Physik und Farbenlehre, auch zwischen Finanzreferaten und Theaterintendanturgeschäften gepfiffen und gesungen, und nun kaufen wir unsere Jugend bei Cotta zurück und studieren tiefsinnig dieselbe Lyrik, die wir selbst hätten leben, genießen, pfeifen und singen können.
Alexander von Villers an Alexander von Warsberg am 23.9.1879. Aus: Briefe eines Unbekannten. Aus dessen Nachlaß neu herausgegeben von Karl Graf Lanckoronski und Wilhelm Weigand. 2. Band. Leipzig: Insel 1910. 282f.