Sonntag, 20. September 2009 von Karin S. Wozonig
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Content-Usability mit und ohne Bindestrich

Content-Usability – man könnte es auch die gute Lesbarkeit und Verständlichkeit der Inhalte von Websites nennen – ist eines der wichtigsten Themen im Zusammenhang mit dem Schreiben für das Internet. Die Elemente, die gute Content-Usability ausmachen, haben sich in den letzten Jahren verändert. Technische Entwicklungen und der Umstand, dass immer mehr Menschen das Internet selbstverständlich und souverän benutzen, haben den Zwang zur Kürze und Simplifikation aufgehoben. (Gut verständliche Sprache ohne Geschwurbel verringert aber die Anforderungen an die Leser/innen, das gilt auch für das Internet.) Für Texterinnen und Texter bedeuten diese Veränderungen mehr Freiheit beim Erstellen und Bearbeiten von Texten.

Sonntag, 21. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Texte kürzen ohne zu verlieren

Für die Gestaltung von Webtexten gilt auf der obersten Ebene der Informationsvermittlung das sogenannte KISS-Prinzip: keep it short and simple. Gelegentlich wird dieses Prinzip so weit getrieben, dass das Resultat ein unpersönlicher, langweiliger Text ist. Das ist unnötig.

Einige Grundregeln genügen, um Texte für das Internet lesefreudlich zu machen. Zum Beispiel: Verwenden Sie keine Strichpunkte, keine ausufernden Schachtelsätze und keine Einschübe.

Zum Thema Satzlänge: Es gibt keine Wortanzahl, die optimal ist. Aber je näher das erste Wort und der Punkt eines Satzes bei einander liegen, desto höher ist die Lesegeschwindigkeit. Deshalb kann es durchaus sinnvoll sein, Sätze über zwei oder mehr Zeilen laufen zu lassen.

Texte einfach zu gestalten, bedeutet nicht nur ausufernde Sätze zu kürzen, sondern auch kurze Wörter zu verwenden. Lange, zusammengesetzte Hauptwörter werden im Internet tendenziell mit Bindestrich geschrieben.

Die immer öfter auftauchende Besonderheit, dass deutsche Komposita (zusammengesetzte Hauptwörter) getrennt und ohne Bindestrich geschrieben werden, ist das Ergebnis der Übernahme einer Regel aus dem Englischen bzw. automatischer Übersetzungen. Von empfindlichen Texterinnen und Textern und anderen Sprachaufpassern wird der so entstehende Raum zwischen den beiden Bestandteilen des deutschen Wortes „Idiotenleerzeichen“ genannt.