Mittwoch, 12. Januar 2011 von Karin S. Wozonig
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Lesestoff für hundert Jahre

Wie in diesem Blog mehrfach angekündigt, habe ich eine meiner Lieblingstätigkeiten, nämlich das Lesen, auf sogenannte elektronische Bücher ausgedehnt. Als Werkzeug dafür (danke Gerda!) dient mir ein Gerät mit der eigentümlichen Bezeichnung OYO, das unter anderem über eine sehr simple Webshop-Funktion verfügt, mit deren Hilfe man hürdenlos Bücher der Buchhandelskette Thalia (294 Buchhandlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz) kaufen kann, ein Geschäftsmodell, dass sich, glaubt man den Pressemeldungen von Amazon, bewährt.

Wer so wie ich Bücher des neunzehnten Jahrhunderts schätzt, kann mittlerweile auch diese im e-Book-Format käuflich erwerben (der Preis beträgt zwischen 90 Cent und 2 Euro pro Buch). Alternativ stellen diversen Plattformen, unter anderem google books, gemeinfreie Bücher aller Art gratis in den entsprechenden Formaten (der OYO erkennt unter anderem pdf- und epub-Dateien) zur Verfügung. Die Qualität der Digitalisate lässt allerdings oft zu wünschen übrig und die Auswahl ist gleichermaßen überwältigend wie enttäuschend.

Daher habe ich jetzt zu einer altmodischen Lösung gegriffen und mir eine DVD des etwas glücklosen Unternehmens Direct Media Publishing gekauft, das mit seiner Digitalen Bibliothek bereits vor Jahren ein großes Digitalisierungsprojekt realisiert hat, mit seiner proprietären Software – die durchaus gute Funktionalitäten aufweist – allerdings den Geist der Zeit nicht ganz verstanden hat. Neben der von Seiten des Anbieters etwas optimistischen Möglichkeit, durch den Kauf einer Konvertierungssoftware aus den Texten der Digitalen Bibliothek e-Reader-lesbare Dateien zu machen, gibt es auch die Möglichkeit „Die große eBook-Bibliothek der Weltliteratur“ zu erstehen. In meiner Version sind von den knapp 3.000 Texten (davon ca. 1.800 deutschsprachige „Klassiker“) fünf im epub-Format fehlerhaft, lassen sich aber durch die entsprechenden pdf-Files ersetzen. Die Texte sind gut redigiert, Funktionen wie Volltextsuche und Inhaltsverzeichnisse sind vorhanden. Ab heute habe ich nicht nur die Lutherbibel und Goethes „Faust“ sondern auch mehrere Gedichtbände von Ada Christen, den „Witiko“ von Stifter und das publizistische und lyrische Hauptwerk von Betty Paoli immer bei mir.

Montag, 25. Oktober 2010 von Karin S. Wozonig
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Zukünftiges

Durch den Kindle (ich habe Vorbehalte) und andere E-Book-Reader ging in den USA der Verkauf von gedruckten Liebesromanen zurück. Das ergibt eine aktuelle Studie des Nielsen BookScan. Kein Grund zur Panik:

Die deutsche Buchbranche wird bis 2014 im Schnitt jährlich um 1,7 Prozent wachsen. Das hat die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers in ihrem neuen „media outlook: 2010–2014“ errechnet.

Und der Anteil der E-Books dabei?

Bei belletristischen E-Books geht PWC gar von einem Anstieg um 93,6 Prozent jährlich aus. Der Umsatz läge 2014 bei 284 Millionen Euro im Jahr. (Mehr dazu im Börsenblatt.)

Vielleicht wird’s ein OYO

Mittwoch, 7. Juli 2010 von Karin S. Wozonig
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Guardian goes Blogs

Auch in dem Blog, den Sie liebe Leserin, lieber Leser, gerade lesen, wurde schon gelegentlich auf Artikel im Guardian verwiesen. So wie ich machen es viele Blogger und so wie ich bloggen viele mit WordPress. Der Guardian reagiert – und zwar gut: Er veröffentlicht ein WordPress Plug-in, mit dem auf einfache Weise Guardian-Beiträge in Blogs integriert werden können. Um es in Guardian-Worten zu sagen:

The Guardian news feed plugin, which has been developed using GNM’s award-winning Open Platform, is the first full article news feed plugin ever released by a major publisher.

Was bezweckt die Zeitung? Weitere Verbreitung ihres Contents selbstverständlich. Aber vor allem: Verbreitung ohne Veränderung. Denn der Content muss unverändert und mit Werbung übernommen werden. Clever. Ich bin gespannt zu sehen, welches deutschsprachige Printmedium das als erstes nachmacht.

Montag, 14. Juni 2010 von Karin S. Wozonig
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So gehts auch

Let us now praise… Not having a blog

[…] So allow me then to dissent — to offer, if I may, a small and fading valentine to not-blogging. Or, as it used to be called, “living.” […]

James Parker  im Boston Globe

Sonntag, 30. Mai 2010 von Karin S. Wozonig
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Leseempfehlung: eine Rezension

Auf literaturkritik.de schreibt Rolf Löchel über das Buch „Frauenbewegung und Feminismus. Eine Geschichte seit 1789“ (Verlag C. H. Beck, München 2009) von Ute Gerhard und informiert seine Leserinnen und Leser dabei nicht nur über das besprochene Buch, sondern auch konzis über Probleme (und Aporien) des Feminismus. Das können Sie hier nachlesen.

Freitag, 5. März 2010 von Karin S. Wozonig
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Wirklichkeitssinn, Möglichkeitssinn, Wirklichkeit…

Die Ausgründung des Salons Kaffeehausgespräche, die den Titel „Neigungsgruppe ‚Der Mann ohne Eigenschaften'“ trägt und sich in unregelmäßigen Abständen mit einzelnen Kapiteln des „Jahrhundertromans“ von Robert Musil beschäftigt, hat sich für das nächste Treffen das Kapitel Wenn es Wirklichkeitssinn gibt, muß es auch Möglichkeitssinn geben vorgenommen. Mal schaun, was dabei herauskommt.

Das ist so eine Sache, mit der Wirklichkeit, vor allem, wenn man sie mit der Kunst vergleicht. Falls man meint, dass es da etwas zu vergleichen gäbe. Was der Autor Adalbert Stifter (Vorleser der Fürstin Maria Anna Schwarzenberg bevor Betty Paoli die Stelle bekommen hat, Revolutionsbefürworter und -ablehner wie Paoli und irgendwann aus mir nicht bekannten Gründen bei Paoli in Ungnade gefallen) dazu zu sagen hat, können Sie in Auszügen in einer Rezension seiner Erzählung Nachkommenschaften lesen, die ich für readme.cc verfasst habe.

Sonntag, 13. Dezember 2009 von Karin S. Wozonig
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Über das Schreiben von Rezensionen

Das Verfassen von Rezensionen ist im besten Falle eine kurzweilige, erfreuliche und zufriedenstellende Sache. So z.B. wenn man die zu besprechenden Werke selbst wählen darf und die Absicht der Empfehlung des Buchs hinter der Rezension steckt. Das ist für mich der Fall, wenn ich für das Portal readme.cc schreibe. Kürzlich ging dort meine Rezension über den Märchenroman „Das Leben der Hochgräfin Gritta von Rattenzuhausbeiuns“ von Gisela und Bettina von Arnim online.

Schwierig ist es hingegen, Sammelbände zu besprechen, wie ich wieder einmal bemerken konnte, als ich für die dritte Nummer der Aussiger Beiträge den Band „Österreichische Literatur ohne Grenzen“, hg. von Attila Bombitz u.a., zu rezensieren hatte. Die unterschiedlichen Beiträge wollen in ihrer Besonderheit gewürdigt sein, um alle zu besprechen fehlt der Platz, ein abschließendes Urteil über das Gesamtunternehmen ist zumeist nicht zu finden. Kurz, das Rezensieren von Sammelbänden ist eine undankbare Aufgabe.

Auf eine originelle Art hat diese Aufgabe der Rezensent R. L. (Rolf Löchel) im Rezensionsforum literaturkritik.de gelöst, als er über den Sammelband „Körperkonstruktionen und Geschlechtermetaphern“, hg. von Veronika Zangl und Marlen Bidwell-Steiner, geschrieben hat. Das Ergebnis ist hier nachzulesen. (Und ich bedanke mich.)

Samstag, 14. November 2009 von Karin S. Wozonig
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Texte/n mit allen Sinnen

Wer nach einem avancierten, theoriegestützen Zugang zum Thema Sprache und Technologie sucht, findet ihn im Webprojekt SPRACHMEDIEN.AT

Die Website stellt den Prozess und die Ergebnisse des interdisziplinären Forschungsprojekts “Ästhetisches Know-how. Sprache – Technologie – Medialität“ dar, das das Institut für systemische Medienforschung seit 2007 mit Fördermitteln des WWTF durchgeführt hat.

Für hyperactive browsing ist diese Website nicht geeignet, aber wer Zeit mitbringt, kann viel Interessantes zum Thema Sprache und Medien erfahren.

Donnerstag, 12. November 2009 von Karin S. Wozonig
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So macht Schreiben für das Internet Spaß

Mir liegt die Arbeit mit jenen Menschen, die Texte für Websites erstellen oder optimieren besonders am Herzen. Deshalb gebe ich Workshops und Seminare zu dem Thema. Besonderen Spaß macht das, wenn die Redakteurinnen und Reakteure ihre Aufgabe ernst nehmen, Gefühl für die Sprache haben und den theoretischen Input mit Beispielen aus der Praxis verbinden. Heute hatte ich das Vergnügen mit einem Teil des Teams von advantageaustria.org, dem offiziellen Portal der österreichischen Wirtschaft im Ausland, zu arbeiten.

Sonntag, 20. September 2009 von Karin S. Wozonig
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Content-Usability mit und ohne Bindestrich

Content-Usability – man könnte es auch die gute Lesbarkeit und Verständlichkeit der Inhalte von Websites nennen – ist eines der wichtigsten Themen im Zusammenhang mit dem Schreiben für das Internet. Die Elemente, die gute Content-Usability ausmachen, haben sich in den letzten Jahren verändert. Technische Entwicklungen und der Umstand, dass immer mehr Menschen das Internet selbstverständlich und souverän benutzen, haben den Zwang zur Kürze und Simplifikation aufgehoben. (Gut verständliche Sprache ohne Geschwurbel verringert aber die Anforderungen an die Leser/innen, das gilt auch für das Internet.) Für Texterinnen und Texter bedeuten diese Veränderungen mehr Freiheit beim Erstellen und Bearbeiten von Texten.