Sonntag, 25. März 2012 von Karin S. Wozonig
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Die Anfänge des E-Books

Ich habe mich in meinem Blog immer wieder einmal zum Thema E-Book-Reader geäußert. Kurz zusammengefasst: Finde ich gut, die Idee. Ich habe schon vermutet, dass sie – die Idee – etwas älter sein könnte. Vor einiger Zeit hat sich der Blog Paleofuture des Themas angenommen und erfreut uns mit einem schönen Bild:

Freitag, 23. März 2012 von Karin S. Wozonig
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Quod erat demonstrandum: Frühlingsbimbam

Im Frühlinge

Horch! der Posaune Zauber gellt
Im Sieg’sruf durch die öde Welt, –
Von West zu Ost, von Süd zu Nord,
Glüht neu der Auferstehung Wort.

Wenn sich das neue Leben regt,
Hat sich das alte zur Ruh‘ gelegt,
Aus dem gelben Moder der Winterlag
Stößt die Primel und Hyazinth‘ zu Tag!

Weht der Frühlingsost über’s Jahr heran,
Hab‘ ich auch den letzten Schritt gethan, –
Du Mutter Natur! Aus meinem Staub‘
Weck‘ üppiger Eichen und Myrten Laub!

von Lothar (Prag) in: Oesterreichischer Musenalmanach 1837

Dienstag, 20. März 2012 von Karin S. Wozonig
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Frühlings-Bimbam

Frühlings-Bimbam à la Nachahmer von Heine

Im Frühling wächst die Blume,
Es geht der Kelch schön auf.
Im Frühling kommt die Muhme,
Da geht das Herz mir auf.

Im Frühling kommen Blätter,
Sie säuseln auf und zu,
Im Frühling kommt der Vetter,
Wir spielen blinde Kuh!

Im Frühling liebt der Schäfer
Die Schäferin, auch zwei!
Ich liebe wie ein Käfer,
Das macht die Poesei!

(Moritz Saphir, 1837)

Dienstag, 13. März 2012 von Karin S. Wozonig
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Paoli, Bauernfeld, Liszt ohne Grillparzer

Aus Eduard von Bauernfelds Tagebuch: „Gestern [27. Juni 1846] bei Frau von Prokesch [Irene Prokesch von Osten]. – Liszt spielte… Betti Paoli zugegen, auch Fürst Fritz Schwarzenberg (Grillparzer, wie gewöhnlich, weggeblieben).“

Mittwoch, 7. März 2012 von Karin S. Wozonig
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Huldigungsgedicht zum 8. März

Betty Paoli: Einer Tänzerin

O schwebe hin, du flüchtige Sylphide,
Süß lächelnd, mit gesenktem Augenliede,
Geschmückt mit jeder holden Zier!
Phantastisch schön, ein freud’ger Lichtgedanke,
Schwingst du dich über jede Körperschranke,
Und Irdisches ist nicht an dir!

Du weißt von Schmerzen nichts und nichts vom Sehnen,
In deinen Augen brennen keine Thränen,
Und fremd ist dir der Erde Lust.
Du kennst sie nicht – o lerne nie sie kennen!
Es wäre selbst, was wir Entzückung nennen,
Nur eine Last für deine Brust.

Denn dein Beruf ist es, wie Klang und Düfte
Dahin zu gaukeln durch die freien Lüfte,
Ein Schmetterling im sonn’gen Raum,
Und, wenn einst abgeblüht dein Blumenleben,
Dem trunknen Blicke spurlos zu entschweben
Gleichwie ein Frühlingsmorgentraum!

(Quelle: Ost und West Nr. 19, 8. März 1842)

Freitag, 2. März 2012 von Karin S. Wozonig
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Nationale Gedichte

Neben der Erkundung meines neuen Wohnorts beschäftige ich mich zur Zeit mit dem Thema Nationalismus. Ich habe im Alltag oft Gelegenheit, über die Bedeutung von Patriotismus und die Aktualität von nationalen Symbolen nachzudenken, interessiere mich aber – wie meistens – mehr für die Geschichte als für die Gegenwart.

Wie bei vielen anderen Dingen (z.B. Arbeitsteilung, Geschlechterrollen, Individualismus), die für uns heute eine Selbstverständlichkeit erreicht haben, die sie argumentativ an Natürlichkeit grenzen lassen, ist es auch beim Thema Nationalismus ratsam, ins neunzehnte Jahrhundert zurückzublicken, um die basalen Mechanismen zu verstehen.

Für die jährliche Konferenz der Austrian Studies Association (früher MALCA), die unter dem Motto AEIOU: GLOBAL AUSTRIA steht, bereite ich einen Vortrag über einen Text von Hieronymus Lorm vor. In „Wien’s poetische Schwingen und Federn“ (1847) wird das österreichische „Nationalgemüt“ auf sehr interessante Weise mit ästhetischen Kriterien verquickt und auf eine Art lebendig gemacht, die über die Frage hinausreicht, was ein deutsches Gedicht von einem Dichter mährischer, ungarischer oder ruthenischer Herkunft über die Begründung einer Kulturnation im Vorfeld der sogenannten bürgerlichen Revolution aussagt. Ich freue mich schon darauf, über diesen Text im Rahmen der Konferenz zu diskutieren.