Freitag, 26. November 2010 von Karin S. Wozonig
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Mutige Frau

George Sand. Die Sand ist doch ein ungewöhnliches Weib, was man auch sonst über sie denken und sagen möge. Das hat sie denn neuerdings bewiesen durch die Offenheit, mit der sie ihren 40sten Geburtstag gefeiert hat; eine gewöhnliche Frau würde diesen Moment in Nacht und Vergessenheit begraben haben.

Sonntags-Blätter, 12. November 1843, Nr. 46, S. 1089

Dienstag, 16. November 2010 von Karin S. Wozonig
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Salon und Messe 3

Um meine Mini-Serie zur Ankündigung des nächsten Kaffeehausgesprächs abzuschließen, zitiere ich Goethe – oder wars Schiller? – in Reaktion auf die Äußerung Joseph II., Bücher seien wie Käse zu verkaufen:

Mit dem Käsehandel verglich er Euer Geschäft?
Wahrlich der Kaiser, man sieht’s, war auf dem Leipziger Markt.

Mittwoch, 10. November 2010 von Karin S. Wozonig
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Salon und Messe 2

Nicht nur Joseph II. soll im Zusammenhang mit dem Thema des nächsten Kaffeehausgesprächs (Buchmessen) zu Wort kommen, sondern auch Freiherr Knigge, (der übrigens selbst schon einmal Gesprächsstoff für den Salon geliefert hat):

Der müßige Haufen will ohne Unterlaß etwas Neues hören; ernsthafte, wichtige Werke werden von den Buchhändlern nicht halb so gern in Verlag genommen und vom Publikum nicht halb so eifrig gelesen als jene Modeware; wenn man sich nun herabläßt, die Wahrheiten, die man zu sagen hat, wenigstens in ein solches Gewand zu hüllen, wie es der große Haufen gern sieht, so läuft wohl freilich je zuweilen ein unnützes Wort mit unter, und das ist vielleicht auch mein Fall gewesen.
Knigge: Über den Umgang mit Menschen, 3. Aufl. 1790

Samstag, 6. November 2010 von Karin S. Wozonig
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Salon und Messe 1

Gelegentlich (so ca. alle vier Wochen) veranstalte ich gemeinsam mit dem Sozialwissenschaftler Detlef Thofern den literarischen Salon Kaffeehausgespräche. Beim nächsten Termin (18. November) wird es einen Abend zum Thema „Buchmessen“ geben. Aus diesem Anlass zitiere ich heute Joseph II.

Um aus der Lesung der Bücher einen wahren Nutzen zu ziehen, da braucht es viel Kopf, und würden wenig die Prüfung aushalten, ob ihnen das Lesen wahrhaft nutzbar sey. Um aber Bücher zu verkauffen braucht es keine mehrere Kenntnisse, als um Käß zu verkauffen. Nämlich ein jeder muß sich die Gattung von Büchern oder Käß zeitlich anschaffen, die am mehresten gesucht werden und das Verlangen des Publikums durch Preise reizen und nützen.