Kritik im Blog
Christoph Egger denkt in der Neuen Zürcher Zeitung über Filmkritiken in Zeitungen nach und erinnert vorab an Grundsätzliches:
Kritik, das ist im Bereich des Ästhetischen eine Auseinandersetzung, in der das Kunstwerk öffentlich reflektiert wird. Zugleich verständigt sich, über diese Form von Kritik, eine Öffentlichkeit über sich selbst, ihre Prämissen und Präferenzen. Ort dieser Kritik ist zuallererst die Tageszeitung, auch beim Film.
Und wie immer, wenn es um Öffentlichkeit geht, ist die Frage nach der Rolle des Internets nicht weit. So kommt der Autor, seit 1984 verantwortlich für Film bei der NZZ, zum Schluss:
Das Blog im Internet braucht an gedanklicher Schärfe nicht hinter der Rezension in der Tageszeitung zurückzustehen; an Umfang und damit möglicher Vertiefung ebenso wie in der radikalen Subjektivität ist es ihr ohnehin überlegen. Nicht vergleichbar ist es, zumindest auf absehbare Zeit, mit deren eingangs geschilderter Funktion als Forum öffentlicher Auseinandersetzung und Bewusstseinsbildung.
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