Dienstag, 8. Mai 2012 von Karin S. Wozonig
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Veröffentlicht in 19. Jahrhundert,Literatur,Literaturwissenschaft

Auf dem Weg zum Untergang

In Vorbereitung auf die hier bereits mehrfach erwähnte Konferenz in Long Beach, bei der die Rolle Österreichs im Gefüge der Regionen, Staaten, Nationen und Landschaften aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wurde, habe ich mich ausführlich mit nationaler Identität beschäftigt. Besonders fasziniert hat mich bei meiner Forschung, wie das Konzept der Nation aus prinzipiell vernünftigen, friedliebenden Menschen (z.B. Autoren) lauthals nach Krieg und Zerstörung schreiende Dummköpfe macht. Nun ist das keine neue Erkenntnis, vielmehr eine die sich z.B. auch durch die Lektüre von Karl Kraus‚ „Die letzten Tage der Menschheit“ (auch sehr zu empfehlen: die gekürzte Fassung gelesen von Helmut Qualtinger) oder Bertha von Suttners „Die Waffen nieder“ erlangen lässt. Und gerade habe ich Frederic Mortons Buch „Thunder at Twilight“ gelesen, die ausführlich recherchierte und gut erzählte Darstellung der Zeit unmittelbar vor „Ausbruch“ des Ersten Weltkriegs.

Grillparzer sagt es 1849 so:

Der Weg zur neuen Bildung geht
Von Humanität
Durch Nationalität
Zur Bestialität.

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