Mittwoch, 3. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Printtexte für das Web bearbeiten

Sehr oft stehen für Websites Texte zur Verfügung, die für Printprodukte (Broschüren, Programme, Geschäftsberichte etc.) verfasst wurden. Um sie webgerecht zu machen, bedarf es oft nur geringen Aufwandes. Hier ein paar Tipps, die Ihnen dabei helfen, mit vorhandenem Textmaterial guten Content für Ihre Website zu produzieren:

Textvorlagen, die für den Druck verfasst wurden, sollten für den Gebrauch im Web um ungefähr ein Drittel gekürzt werden.

Stellen Sie wichtige Informationen an den Anfang des Satzes und wichtige Sätze an den Anfang des Absatzes. Im Deutschen ist sehr oft eine unwichtige Einleitung der Auftakt eines Textes, das Wichtigste steht oft im letzten Absatz. Daher: Löschen Sie bei umfangreichen Texten, die für Printprodukte getextet wurden, den ersten Absatz.

Lösen Sie Textteile, die als Verweistexte funktionieren könnten, aus der Textvorlage. Stellen Sie dazu z.B. die Frage: Ist der letzte Absatz als Zusammenfassung geeignet? Können Gliederungen als verlinkte Inhaltsverzeichnisse benützt werden? Gibt es Hervorhebungen, aus denen man Überschriften für kürzere Texte machen könnte?

Mittwoch, 3. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Das (Miss)Verständnis Chaostheorie

Einladung zur Konferenz
„Chaosforschung in der Literaturwissenschaft: interdisziplinäres Paradebeispiel oder disziplinäres Missverständnis?“
Konzept und Organisation: Dr. Roman Mikulaš und Dr. Karin S. Wozonig

Zeit: 28. 1. 2009, Beginn der Konferenz: 9:00
Ort:  Mozartsaal Österreichisches Kulturforum, Zelená 7, 811 01 Bratislava, Slowakische Republik

Mittwoch, 3. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Betty Paoli – Biographisches

Betty Paoli ist das Pseudonym der Lyrikerin, Novellistin, Kritikerin und Essayistin Barbara Elisabeth Glück, die am 30.12.1814 in Wien geboren wurde und am 5.7.1894 in Baden bei Wien starb.

1832 trat Paoli mit dem Gedicht „An die Männer unsrer Zeit“ erstmals an die Öffentlichkeit. In den folgenden Jahren etablierte sie sich als Lyrikerin durch Veröffentlichungen in Zeitschriften und Almanachen und durch mehrere Gedichtbände. Paolis Behandlung der Themen Todessehnsucht, Einsamkeit und Liebe steht in der Tradition der Spätromantik und zeigt den Einfluss Byrons. Die Betonung der weiblichen Perspektive führte zu einer begeisterten Aufnahme der Gedichte, die Formstrenge und politische Implikationen erregten aber auch Kritik an ihrem „männlichen“ Ton. Eine Novellensammlung mit dem Titel „Die Welt und mein Auge“ erschien 1844.

Paoli arbeitete als Gesellschafterin, Sprachlehrerin und Übersetzerin. Nach 1848 verfasste sie Theater- und Kunstkritiken sowie Feuilletons für österreichische und deutsche Tageszeitung. Paoli setzte sich in ihrer journalistischen Arbeit für die Werke von Annette von Droste-Hülshoff, Franz Grillparzer und Marie von Ebner-Eschenbach ein. Neben den Themen Kunst und Literatur behandelte Paoli in ihren Essays vor allem die Fragen Frauenbildung und –erwerbstätigkeit.

Weitere Informationen: Karin S. Wozonig: Die Literatin Betty Paoli. Weibliche Mobilität im 19. Jahrhundert. Wien: Löcker, 1999. ISBN 3-85409-306-3
und hier im Blog.

Mittwoch, 3. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Bringt guter Text im Web etwas?

Ja, und zwar Geld. Das hat Jens Jacobsen, Betreiber der Website www.benutzerfreun.de im Jahr 2006 zu belegen versucht. Seine Studie mit immerhin 121 Teilnehmern zeigt, dass gute Texte

  • die Kaufbereitschaft von Besuchern einer Website um bis zu 50 Prozent steigert.
  • das Vertrauen in die Betreiber der Site um 12 Prozent und
  • die positiven Gefühle der Besucher gegenüber der Site um 23 Prozent erhöht.

Mehr Informationen über die Studie gibt es auf http://www.benutzerfreun.de/text

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Literaturkritik im 19. Jahrhundert

„In den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts kann der kluge Beobachter Hieronymus Lorm die schöne Literatur als mickriges Kraut auf humusreichem, sicherem Felde betrachten, denn:

Der Schriftsteller ist demnach in Oestreich nur eine Ausnahme und kann den Prinzipien des Staates gegenüber nicht zur Anerkennung seiner unhemmbaren Nothwendigkeit gelangen, gleich dem Bürger, Handwerker oder Beamten; er ist ein exotisches Gewächs, das unter den nützlichen Kohlrüben als eine zwecklose und höchstens nicht unschöne Zierde des Staatsfeldes dasteht und kümmerlich und verkrüppelt fortvegetiert.

Randständig, aber das auf halbwegs festem Grunde ist sie zu diesem Zeitpunkt, die Literatur. Doch das währt nicht lange, denn die Flut bricht ein und statt des einförmigen Strangs würdiger Werke, an den man sich seit der Goethezeit gewöhnt hat, kommt: Massenware. Sogar Frauen beginnen zu publizieren!“ (aus: Karin S. Wozonig: Über die Drainagekritik. In: sinn-haft (12/2002) S. 38)

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Lektüretipp

Vor einigen Tagen habe ich den Roman „In Wirklichkeit“ von Almut Tina Schmidt gelesen. Am 21. November hatte ich eine Autorenlesung auf der Publikumsmesse Buch Wien besucht, auf der A. T. Schmidt aus dem ersten Kapitel gelesen hatte. Darin beschließt die Ich-Erzählerin, nach Antwerpen zu fahren und man kann sich schon ganz gut vorstellen, dass die Reise nicht ohne Hindernisse ablaufen wird. Ich wollte wissen, wie es weitergeht und wurde nicht enttäuscht: Die Geschichte wird von Seite zu Seite sprachlich und psychologisch dichter, ein Lektüretipp.

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Rezensionen aus erster Hand

Das Projekt readme.cc ist eine virtuelle Bibliothek, die „ohne falsche Scheu zwischen Buch- und Internetkultur zu vermitteln“ versucht. Das Projekt wird von der Europäischen Kommission unterstützt und erreichte 2008 beim Prix Ars Electronica Linz ein „honorary mentioned“ in der Kategorie Digital Communities. Buchtipps von wirklichen Leserinnen und Lesern in mehreren Sprachen machen mir dieses virtuelle Rezensionsportal sympathisch. „Lies Bücher und rede darüber!““

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Reden über das Lesen

Kaffeehausgespräche – aus Liebe zum Buch. So heißt eine Veranstaltungsreihe, zu der Maria Poets, Übersetzerin, und ich ein Mal im Monat in Hamburg einladen. Mit einer kurzen Einleitung, zum Beispiel einer kurzen Leseprobe, und ein paar eigenen Fragen oder Anmerkungen geben wir das Thema des Abends vor. Der Rest entwickelt sich von allein, im Austausch und Gespräch mit allen, die gekommen sind und mitreden wollen.

Mit den Kaffeehausgesprächen möchten wir die Tradition der Salons des 19. Jahrhunderts pflegen, in denen unverbindlich und halböffentlich geplaudert wurde. Nicht einzelne Werke, Autorinnen oder Autoren stehen an diesen Abenden im Mittelpunkt, sondern die Gedanken von Leserinnen und Lesern.

Themen, Termine und Ort finden Sie hier.

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Was uns an der Literaturwissenschaft interessiert

„Was uns Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler an der Literaturwissenschaft interessiert, sind wir selbst, weil das, was uns an literarischen Werken fasziniert, die Möglichkeit ist, etwas über uns zu erfahren. Dieses Erfahrbare geht in elaborierter Form in das Sprechen über Literatur ein. Diese Beobachtung ist den meisten professionellen Leserinnen und Lesern von Literatur geläufig.“ (aus: Karin S. Wozonig: Chaostheorie und Literaturwissenschaft. Wien, Innsbruck: Studienverlag 2008)

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Jedes Medium hat seine eigene Sprache

„Um lesegerecht schreiben zu können, müssen wir zuerst wissen, wie im Internet gelesen wird. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es sich bei diesen Texten um etwas anderes handelt als z.B. um Texte in einem Buch, in einer Zeitschrift oder auf einem Plakat. Jedes Medium hat seine eigene Sprache. Es ist für die Verständlichkeit und Erfassbarkeit des Inhalts nicht gleichgültig, wie das Material beschaffen ist, auf dem die Buchstaben eines Texts stehen.“ (aus: Karin S. Wozonig: Workshop Schreiben für das Internet, Schulungsunterlagen 2008, unveröffentlicht)