Mit dem Thema Differenz und Hybridität habe ich mich in den letzten Monaten eingehend beschäftigt. Ein Ergebnis davon ist die Nummer 4 der Zeitschrift „Aussiger Beiträge“, die ich gemeinsam mit Renata Cornejo und Jana Hrdli?ková herausgegeben habe und die soeben im Praesens Verlag erschienen ist.
Seit über einem Jahr betreibe ich gemeinsam mit einer Ko-Salonière (anfangs) bzw. einem Salonherren (Detlef Thofern, Sozialwissenschaftler) die salonartigen „Kaffeehausgespräche“, in denen es ein Mal im Monat um Bücher geht. So auch beim nächsten Termin, der dem Thema „Das politische Buch“ gewidmet sein wird.
Zeit: Donnerstag, 21. Oktober 2010, 19.00 Uhr
Ort: Kulturcafé Chavis, Detlev-Bremer-Straße 41, 20359 Hamburg
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen: www.kaffeehausgespraeche.de
Für die Neuausgabe des Killy Literaturlexikons habe ich einen Artikel über Betty Paoli geschrieben. Vor einigen Wochen ist der betreffende Band erschienen und jetzt auch online beim Verlag de Gruyter verfügbar. Ich schreibe immer gern über Paoli, dieser Lexikonbeitrag hat mir aber besondere Freude gemacht. Denn der Artikel aus dem Killy von 1991, verfasst von Eda Sagarra, war für mich ein wichtiger Startpunkt für mein literaturwissenschaftliches Interesse an der Dichterin. Dieses hat seither zu einer Monographie, Zeitschriften- und Buchbeiträgen geführt und ist – wie Sie auch aus diesem Blog ersehen können – noch nicht erlahmt.
Ein neues Buch hat in meine Sammlung von Lyrikanthologien Aufnahme gefunden (herzlichen Dank an Susanne), nämlich Auf Flügeln des Gesanges, herausgegeben von der Freiin v. Hohenhausen. Es handelt sich um die sehr schöne Ausgabe aus dem Leipziger Verlag Gustav Fock, gedruckt 1899, mit Illustrationen unter anderem von Ludwig Richter.
Bei der Herausgeberin handelt es sich um Elise von Hohenhausen, einer Förderin von Annette von Droste-Hülshoff und einer Verehrerin Heinrich Heines. Von Betty Paoli hat Hohenhausen das Gedicht „Gabe“ in die Sammlung aufgenommen. Die erste Strophe lautet:
Alles hinzugeben
Ist der Liebe Brauch;
Nimm denn hin mein Leben,
Und mein Sterben auch!
Das Gedicht wurde von der Wiener Komponistin und Dirigentin Lise Maria Mayer (1894-1968) und von Erik Meyer-Helmund (1861-1932) vertont.
Als Betty Paoli nach Paris reiste, lernte sie durch Elise von Hohenhausens Vermittlung Heinrich Heine kennen.
Vergnüglich und anregend ist die kurze Rezension von Rolf Löchel über das Buch „Bedeutende Frauen des 19. Jahrhunderts. Elf biographische Essays“, herausgegeben von Elke Pilz, zu lesen.
Auch das weibliche Geschlecht will nicht hinter dem Zeitgeiste zurückbleiben. Auch dieses will seine Denkmale haben. Mehrere würtembergische Frauenvereine haben den Aufruf ergehen lassen, um Beiträge zu einem Monumente für die geschichtlich bekannte Weibertreue in Weinsberg. Das läßt sich noch hören; ein solches außerordentliches Beispiel, das sich vielleicht nicht mehr wiederholen dürfte, verdient, daß man seine Erinnerung durch ein Denkmal aufrecht halte, nur soll das zarte Geschlecht nicht weiter gehen wollen, und einst vielleicht eine Amalie Schoppe, Fanny Tarnow, Therese Huber, oder irgend eine andere strumpfstrickende Schriftstellerin in Stein verewigen wollen.
„Bunterlei“ im Humorist, 13. September 1837
In regelmäßigen Abständen veranstalte ich gemeinsam mit dem Sozialwissenschaftler Detlef Thofern einen literarischen Salon unter dem Titel „Kaffeehausgespräche“. Beim nächsten Termin (15. September, 19.00) geben wir das Thema „Das Buch als Sensation“ vor. Wir werden sehen, was die Salongäste daraus machen werden. Weitere Informationen gibts im Blog zum Salon.

Mein Bild vom Schanzenfest 2010
Mich nervt die Berichterstattung über das Schanzenfest. „Linke“ Randale werden herbeigeschrieben, damit es am nächsten Tag etwas zu berichten gibt. Hier randalieren seit ein paar Jahren vor allem politisch Gleichgültige, die ihre aufgestauten Aggressionen loswerden wollen und denen der Aufruf zum Steinewerfen in ihrer Leibzeitung ganz zupass kommt.