Donnerstag, 11. März 2010 von Karin S. Wozonig
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März 1848, Teil 2

Am 15. d. M. geht im k.k. Hofburgtheater Halms neues Stück: „Verbot und Befehl“, zum Besten des Regisseurs, in die Szene.

Humorist, Wiener Tags-Courier, 11. März 1848

Mittwoch, 10. März 2010 von Karin S. Wozonig
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März 1848, Teil 1

Fanny Elßler trifft schon nächste Woche hier ein; die Preise der Blumen heben sich.

Humorist, Wiener Tags-Courier, 10. März 1848

Freitag, 5. März 2010 von Karin S. Wozonig
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Wirklichkeitssinn, Möglichkeitssinn, Wirklichkeit…

Die Ausgründung des Salons Kaffeehausgespräche, die den Titel „Neigungsgruppe ‚Der Mann ohne Eigenschaften'“ trägt und sich in unregelmäßigen Abständen mit einzelnen Kapiteln des „Jahrhundertromans“ von Robert Musil beschäftigt, hat sich für das nächste Treffen das Kapitel Wenn es Wirklichkeitssinn gibt, muß es auch Möglichkeitssinn geben vorgenommen. Mal schaun, was dabei herauskommt.

Das ist so eine Sache, mit der Wirklichkeit, vor allem, wenn man sie mit der Kunst vergleicht. Falls man meint, dass es da etwas zu vergleichen gäbe. Was der Autor Adalbert Stifter (Vorleser der Fürstin Maria Anna Schwarzenberg bevor Betty Paoli die Stelle bekommen hat, Revolutionsbefürworter und -ablehner wie Paoli und irgendwann aus mir nicht bekannten Gründen bei Paoli in Ungnade gefallen) dazu zu sagen hat, können Sie in Auszügen in einer Rezension seiner Erzählung Nachkommenschaften lesen, die ich für readme.cc verfasst habe.

Montag, 1. März 2010 von Karin S. Wozonig
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Betty Paoli und die Menschenliebe

Leopold Kompert’s newspaper project for the lower classes

In 1850, the Jewish author Leopold Kompert, born in Bohemia in 1822, contacted [Betty] Paoli to present her with his project for a people’s newspaper aimed at the education of the lower classes.  Kompert had been the chief editor of the Feuilleton – the features section – of the Austrian newspaper Lloyd from 1848 and intended to publish his people’s paper as a supplement to the Lloyd. This newspaper was financed by aristocrats and provided a platform for moderate conservative voices. […]

The structure and line of argument in Paoli’s letter […] suggest that Paoli expected Kompert to include her letter in the Feuilleton of the Lloyd, which was to provide his project with publicity and funding.  […]

With reference to the newspaper project, Paoli writes: „If it did not appear too presumptuous, I would say: thank you [for the idea] in the name of those, who are not yet capable of grasping the value of the gift presented to them.“ Paoli’s premise here is that the ‘public’ to which Kompert addresses himself was not yet able to appreciate his well-intended attempt at education. Here the bourgeois notion of superiority is expressed, an elitist assumption that enables members of the educated classes not only to distinguish between their position and the lower, that is, uneducated classes, but also to assert their position as intellectual and educational benefactors. At the same time, the importance of educational issues is confirmed by Paoli, and the possibility of individual and general educational development in the future is implied  […]

Karin S. Wozonig: „Philanthropy and Fear. Austrian Bourgeoisie and the Social Question.“ In:  I.M. van den Broek, C.A.L. Smit and D. J. Wolffram (eds): Imagination and commitment. Representations of the social question. Groningen Studies in Cultural Change. Leuven: Peeters 2010. 19-36

Donnerstag, 25. Februar 2010 von Karin S. Wozonig
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Lesen

König Ahmed hatte zwei wißbegierige Söhne: Behmed und Cehmed.
Und der König schenkte seinem Erstgeborenen, Behmed, tausend gute Bücher und seinem Zweitgeborenen, Cehmed, ein gutes Buch.
Und die wißbegierigen Söhne lasen in einemfort.
Und Cehmed wurde weise und Behmed wurde dumm.

Marie von Ebner-Eschenbach

Mittwoch, 17. Februar 2010 von Karin S. Wozonig
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Pathologische Romane

Aus dem Tagebuch von Betty Paoli:

14.1. [1890]: Über Grillparzer und an Helene B. geschrieben. … Abends allein; Germinie Lacerteux zu Ende gelesen. Wenn doch alle diese pathologischen Romane der Teufel holte!

Sonntag, 14. Februar 2010 von Karin S. Wozonig
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Happy Valentines Day mit Betty Paoli

Hier sehen Sie eine Postkarte mit einem Gedichtanfang von Betty Paoli, verschickt im Jahr 1903, aus dem Bestand des San Jose Postcard Club.

Das Gedicht trägt den Titel „Gute Nacht!“ und lautet vollständig:

Im tiefsten Innern
Ein süß Erinnern
Und einen Gruß
Zum Tagesschluß.

Daß Gottes Güte
Mein Glück behüte,
Daß seine Treu‘
Stets mit dir sei;

Daß deine Seele
Sich mir vermähle
Auf ewiglich:
Das bete ich.

Auf ihn nur zähl‘ ich,
Uns beid‘ empfehl‘ ich
Fromm seiner Macht –
Nun, gute Nacht!

Dabei handelt es sich um eines der populärsten Gedichte Betty Paolis. Es wurde mindestens fünf Mal vertont: Von Robert Franz (1815-1892), Hans Hermann (1870-1931), Ernst Ludwig (1852-1925), der Prager Komponistin Katerina Emingerová (1856-1934)

sowie von Walter Battison Haynes (1859–1900) mit einer Übersetzung von Th. Baker:

Donnerstag, 11. Februar 2010 von Karin S. Wozonig
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Zu viel Satire

Aus dem Tagebuch von Betty Paoli:

8.2. [1880] Abends im „Wippchen“ gelesen. Über einen einzelnen Witz mag man lachen, eine Collection von Witzen erregt leicht Langeweile.

Nachzuprüfen in: Wippchens charmante Scharmützel. Erträumt v. Julius Stettenheim. In Erinnerung gebracht von Siegfried Lenz u. Egon Schramm. Hoffmann u. Campe. Hamburg 1983.

Sonntag, 7. Februar 2010 von Karin S. Wozonig
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Ins Theater

Aus dem Tagebuch von Marie von Ebner-Eschenbach:

13. Jänner 1867: Abds im Burgtheater. Gringoire v. Th: Banville. Ein allerliebstes einaktiges Stück, von B. Paoli vortrefflich übersetzt.

Dienstag, 2. Februar 2010 von Karin S. Wozonig
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Haushaltsgedanken im Original

Ein Nachtrag zum gestrigen Blog-Eintrag:

To most German Hausfraus the dinners and the puddings are of paramount importance, and they pride themselves on keeping those parts of their houses that are seen in a state of perpetual and spotless perfection, and this is exceedingly praiseworthy; but, I would humbly inquire, are there not other things even more important? And is not plain living and high thinking better than the other way about? And all too careful making of dinners and dusting of furniture takes a terrible amount of precious time, and – and with shame I confess that my sympathies are all with the pudding and the grammar.

[Elizabeth von Arnim]: “Elizabeth and her German Garden”, London: MacMillan 1900 [1898].