Mittwoch, 3. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Eine Wiederentdeckte

Annemarie Schwarzenbach zählt zu den Wiederentdeckten, jenen Frauen, deren Leistungen lange Zeit vergessen waren und die durch gute historische Arbeit wieder zum Vorschein kommen. Lesen Sie dazu meinen Essay hundert-jahre-weiblichkeit-zwonull, in dem ich mich mit dem Phänomen der wiederkehrenden Verwunderung über emanzipierte Frauen beschäftige.

Die Initiative Literatur kündigt eine Veranstaltung über die Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach an:

Susanne Wittek, Übersetzerin der neuen Biografie von Dominique Laure Miermont über Annemarie Schwarzenbach, stellt die Schriftstellerin, Journalistin, Dichterin und Fotografin vor. Katharina Schütz, Theater- und Filmschauspielerin, liest ausgewählte Texte aus Annemarie Schwarzenbachs Werken und aus ihren Briefen an Erika und Klaus Mann.

Im Anschluss ist der neu synchronisierte Dokumentarfilm Une suisse rebelle von Carol Bonstein zu sehen (F 2002, 60 min, DF).
Samstag, 17. Januar 2009, 19.00
Metropolis Kino , Steindamm 52-54, 20099 Hamburg
Karten im Metropolis Kino unter 040 / 34 23 53.

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Literaturkritik im 19. Jahrhundert

„In den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts kann der kluge Beobachter Hieronymus Lorm die schöne Literatur als mickriges Kraut auf humusreichem, sicherem Felde betrachten, denn:

Der Schriftsteller ist demnach in Oestreich nur eine Ausnahme und kann den Prinzipien des Staates gegenüber nicht zur Anerkennung seiner unhemmbaren Nothwendigkeit gelangen, gleich dem Bürger, Handwerker oder Beamten; er ist ein exotisches Gewächs, das unter den nützlichen Kohlrüben als eine zwecklose und höchstens nicht unschöne Zierde des Staatsfeldes dasteht und kümmerlich und verkrüppelt fortvegetiert.

Randständig, aber das auf halbwegs festem Grunde ist sie zu diesem Zeitpunkt, die Literatur. Doch das währt nicht lange, denn die Flut bricht ein und statt des einförmigen Strangs würdiger Werke, an den man sich seit der Goethezeit gewöhnt hat, kommt: Massenware. Sogar Frauen beginnen zu publizieren!“ (aus: Karin S. Wozonig: Über die Drainagekritik. In: sinn-haft (12/2002) S. 38)

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Lektüretipp

Vor einigen Tagen habe ich den Roman „In Wirklichkeit“ von Almut Tina Schmidt gelesen. Am 21. November hatte ich eine Autorenlesung auf der Publikumsmesse Buch Wien besucht, auf der A. T. Schmidt aus dem ersten Kapitel gelesen hatte. Darin beschließt die Ich-Erzählerin, nach Antwerpen zu fahren und man kann sich schon ganz gut vorstellen, dass die Reise nicht ohne Hindernisse ablaufen wird. Ich wollte wissen, wie es weitergeht und wurde nicht enttäuscht: Die Geschichte wird von Seite zu Seite sprachlich und psychologisch dichter, ein Lektüretipp.

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Rezensionen aus erster Hand

Das Projekt readme.cc ist eine virtuelle Bibliothek, die „ohne falsche Scheu zwischen Buch- und Internetkultur zu vermitteln“ versucht. Das Projekt wird von der Europäischen Kommission unterstützt und erreichte 2008 beim Prix Ars Electronica Linz ein „honorary mentioned“ in der Kategorie Digital Communities. Buchtipps von wirklichen Leserinnen und Lesern in mehreren Sprachen machen mir dieses virtuelle Rezensionsportal sympathisch. „Lies Bücher und rede darüber!““

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Reden über das Lesen

Kaffeehausgespräche – aus Liebe zum Buch. So heißt eine Veranstaltungsreihe, zu der Maria Poets, Übersetzerin, und ich ein Mal im Monat in Hamburg einladen. Mit einer kurzen Einleitung, zum Beispiel einer kurzen Leseprobe, und ein paar eigenen Fragen oder Anmerkungen geben wir das Thema des Abends vor. Der Rest entwickelt sich von allein, im Austausch und Gespräch mit allen, die gekommen sind und mitreden wollen.

Mit den Kaffeehausgesprächen möchten wir die Tradition der Salons des 19. Jahrhunderts pflegen, in denen unverbindlich und halböffentlich geplaudert wurde. Nicht einzelne Werke, Autorinnen oder Autoren stehen an diesen Abenden im Mittelpunkt, sondern die Gedanken von Leserinnen und Lesern.

Themen, Termine und Ort finden Sie hier.

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Was uns an der Literaturwissenschaft interessiert

„Was uns Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler an der Literaturwissenschaft interessiert, sind wir selbst, weil das, was uns an literarischen Werken fasziniert, die Möglichkeit ist, etwas über uns zu erfahren. Dieses Erfahrbare geht in elaborierter Form in das Sprechen über Literatur ein. Diese Beobachtung ist den meisten professionellen Leserinnen und Lesern von Literatur geläufig.“ (aus: Karin S. Wozonig: Chaostheorie und Literaturwissenschaft. Wien, Innsbruck: Studienverlag 2008)

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Jedes Medium hat seine eigene Sprache

„Um lesegerecht schreiben zu können, müssen wir zuerst wissen, wie im Internet gelesen wird. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es sich bei diesen Texten um etwas anderes handelt als z.B. um Texte in einem Buch, in einer Zeitschrift oder auf einem Plakat. Jedes Medium hat seine eigene Sprache. Es ist für die Verständlichkeit und Erfassbarkeit des Inhalts nicht gleichgültig, wie das Material beschaffen ist, auf dem die Buchstaben eines Texts stehen.“ (aus: Karin S. Wozonig: Workshop Schreiben für das Internet, Schulungsunterlagen 2008, unveröffentlicht)

Dienstag, 2. Dezember 2008 von Karin S. Wozonig
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Ich lebe im Schlaraffenland

Heute ein bisschen Gegenwartsliteratur oder doch lieber ein Stück aus Marie von Ebner-Eschenbachs Tagebüchern? Ich lese, weil es zu meiner Arbeit gehört – und zu meinem großen Vergnügen. Daran möchte ich Sie, die Leserinnen und Leser dieses Blogs, teilhaben lassen. Hier finden Sie daher neben meiner professionellen Beschäftigung mit Literatur und Text auch meinen privaten Zugang zu Büchern.