Ins Theater
Aus dem Tagebuch von Marie von Ebner-Eschenbach:
13. Jänner 1867: Abds im Burgtheater. Gringoire v. Th: Banville. Ein allerliebstes einaktiges Stück, von B. Paoli vortrefflich übersetzt.
Aus dem Tagebuch von Marie von Ebner-Eschenbach:
13. Jänner 1867: Abds im Burgtheater. Gringoire v. Th: Banville. Ein allerliebstes einaktiges Stück, von B. Paoli vortrefflich übersetzt.
Ein Nachtrag zum gestrigen Blog-Eintrag:
To most German Hausfraus the dinners and the puddings are of paramount importance, and they pride themselves on keeping those parts of their houses that are seen in a state of perpetual and spotless perfection, and this is exceedingly praiseworthy; but, I would humbly inquire, are there not other things even more important? And is not plain living and high thinking better than the other way about? And all too careful making of dinners and dusting of furniture takes a terrible amount of precious time, and – and with shame I confess that my sympathies are all with the pudding and the grammar.
[Elizabeth von Arnim]: “Elizabeth and her German Garden”, London: MacMillan 1900 [1898].
Für die meisten deutschen Hausfrauen sind die Mahlzeiten und insbesondere der Pudding von größter Bedeutung, und sie rühmen sich, alle sichtbaren Teile des Hauses in einem Zustand ewiger makelloser Reinheit zu halten, und das ist äußerst lobenswert; aber, so möchte ich bescheiden fragen, gibt es nicht anderes, was noch wichtiger ist? Und ist nicht schlichte Lebensweise und hochgespanntes Denken besser als umgekehrt? Und allzu umständliches Essenzubereiten und Möbelstauben beansprucht doch furchtbar viel kostbare Zeit – und schamhaft gestehe ich, daß meine Zuneigung dem Pudding und der Grammatik gilt.
Elizabeth von Arnim: Elizabeth und ihr Garten. Frankfurt 2008, S. 60f. Erstausgabe anonym 1898 unter dem Titel „Elizabeth and her German Garden“
Am Donnerstag, 28. Jänner 2010, kommt die „Neigungsgruppe“ – oder gar: Neugiergruppe – „Der Mann ohne Eigenschaften“ zum zweiten Mal zusammen. Es handelt sich um eine Ausgründung des Salons Kaffeehausgespräche, in der über den Roman von Robert Musil gesprochen wird. Warum? Weil sich manche (einige wenige) Bücher gemeinsam besser lesen lassen, und weil literaturwissenschaftliche Anleitung den Lesegenuss manchmal erhöhen kann.
Beim Jänner-Kaffeehausgespräch ist es um Gedichte gegangen. In Vorbereitung auf das Gespräch habe ich – die ich erst ein Mal ein Gedicht verfasst habe (es wurde gedruckt! anonym, in der Institutszeitung) – gedichtet wie wild. Und zwar unter der Anleitung des komischen Stephen Fry. Er ist der Verfasser des Buchs „The Ode Less Travelled“, 2005 erschienen, 2008 sehr gekonnt übersetzt von vierzehn Absolventinnen und Absolventen des Aufbaustudiengangs Literarisches Übersetzen an der LMU. Meine Lieblingsübung aus dem Buch ist Nr. 15, die Sestine.
S.T.I.L. e.V. Gut zu hören
Literatur und Musik, zusammengestellt von Stephan Benson
Donnerstag, 21. 1. 2010, 20.00 Uhr
Stephan Benson liest aus dem Roman „Gegen den Strich“ von Joris K. Huysmans und spielt Musik ein
Karin S. Wozonig moderiert
Fabrik, Valentinskamp 34, 20355 Hamburg / Gängeviertel
Eintritt frei – Spenden willkommen
Anmeldung erbeten unter: 040 4327 8707 oder info@stil-ev.de
Am 15. Jänner 1868 bringt Marie von Ebner-Eschenbach dem Dichter Franz Grillparzer, der an diesem Tag seinen 77. Geburtstag feiert, einen Blumenstrauß. Sie notiert in ihrem Tagebuch:
Nach dem Besuch bei ihm ging ich hinüber zu den Fräuleins Fröhlich und fand Betty Paoli dort.
Aus dem Tagebuch von Marie von Ebner-Eschenbach, 15. Jänner 1867:
Grillparzers Geburtstag. Ich fand ihn heiter und angeregt. Frl. Wolter schickte ihm einen prachtvollen Strauß und ihr Bild; es schien ihn sehr zu freuen. Am Abend Sappho; die Wolter übertraf sich selbst; sie hat vielleicht noch nie so herrlich gespielt, wie an dem Abend.
Detlef Thofern (Sozialwissenschaftler) und ich laden wieder einmal zum Kaffeehausgespräch, diesmal zum Thema „Wer liest denn noch Gedichte?“. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im Blog der Kaffeehausgespräche.
December 27th–It is the fashion, I believe, to regard Christmas as a bore of rather a gross description, and as a time when you are invited to over-eat yourself, and pretend to be merry without just cause. As a matter of fact, it is one of the prettiest and most poetic institutions possible, if observed in the proper manner, and after having been more or less unpleasant to everybody for a whole year, it is a blessing to be forced on that one day to be amiable, and it is certainly delightful to be able to give presents without being haunted by the conviction that you are spoiling the recipient, and will suffer for it afterward.
[Elizabeth von Arnim]: „Elizabeth and her German Garden“, London: MacMillan 1900 [1898].