Feministin avant la lettre
Betty Paoli ist jetzt auch im LiteraturhausWien-Magazin! In einem ausführlichen Essay von Kirstin Breitenfellner.
Betty Paoli ist jetzt auch im LiteraturhausWien-Magazin! In einem ausführlichen Essay von Kirstin Breitenfellner.
auch noch auf der Bestenliste des ORF, und zwar ganz oben. „Ich bin nicht von der Zeitlichkeit!“
Der 1. Oktober 1924 gilt als Beginn des Radios in Österreich. Das junge Medium verstand sich als innovative Plattform für Bildung und Aufklärung, eine Art akustische Volkshochschule.
Das kann man auf der Website von Ö1 lesen. 1924 war Betty Paoli schon dreißig Jahre tot. Das ist schade, denn das Radio hätte ihr gefallen, glaube ich. Sie hätte sicher schöne Features gestalten können, oder Buchankündigungen. Ich mag das Radio auch, Ö1 ganz besonders. Gestern hat das Mittagsjournal einen Beitrag von Judith Hoffmann gebracht, in dem von Betty Paoli die Rede war.
Fremdländische Blätter, deren Lieblingsbeschäftigung es von jeher war, der österreichischen Presse am Zeuge zu flicken, glossiren die Kritiken des Frln. Betti Paoli im Lloyd in mannigfaltiger Weise. So werden die Wendungen und Phrasen wie: „Wir sehen uns genöthigt,“ „Es bleibt uns nur noch übrig“ u. s. w sehr unpassend im Munde einer Dame, und zumal einer schwunghaften Dichterin gefunden…
Wiener Modespiegel: Wochenschrift für Mode, schöne Literatur, Novellistik, Kunst und Theater, 3. Februar 1853
(Vorlesung) Herr Lewinsky versammelte, wie seit einer Reihe von Jahren regelmäßig in der Fastenzeit, auch heuer an einem Abende (Donnerstag) ein zahlreiches gebildetes Publicum im Musikvereinssaale, um demselben neuere Dichtungen zu recitiren. Für diesmal hatte er lyrische und erzählende Gedichte von Betty Paoli gewählt, deren Mehrzahl noch ungedruckt ist. […] Ob es gerathen war, nur Stücke und zwar so viele desselben Autors zu wählen, darüber allerdings ließe sich reden; gegen Ende der beinahe drei Stunden währenden Vorlesung war eine gewisse Abspannung der Zuhörer nicht zu verkennen.
Wiener Zeitung, 14. März 1869
Montag, 1. Januar 1855
Theuerster Fürst,
In Frau von Bagréeff’s Auftrag bin ich so frei, bei Ihnen anzufragen, ob Sie ihr wohl die Ehre erzeigen möchten, übermorgen (Mittwoch) bei ihr zu speisen. Vielleicht bestimmt es Sie zu einer gütigen Zusage, wenn ich Ihnen anvertraue, daß Sie Grillparzer bei uns finden werden. Nicht minder räthlich scheint es mir, beizufügen: weiter Niemand.
Da mir die Freude, Sie am Neujahrstag zu sehen, nicht beschieden ward, erlauben Sie mir wohl, Ihnen schriftlich zu sagen, von welchen Segenswünschen für Sie mein Herz erfüllt ist. Geht auch nur die Hälfte derer in Erfüllung, so giebt es auf Erden keinen glücklicheren Menschen als Sie, mein guter, theurer Fürst.
Mit alter Treue Ihnen für immer ergeben.
Betty Paoli
Unsere Speisestunde ist vier Uhr.